INTERVENTION – Implementierung des 12 Punkte-Programms |
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Im Rahmen der PreVCo-Studie erfolgte die Implementierung des 12-Punkte-Programms zur Verhinderung von Zwang und Gewalt in operationalisierter Form, da die Prozesse vergleichbar sein sollten. Die Teams wurden unterstützt durch externe Implementierungsberatende, die sich bezüglich der angebotenen Strategien, Vorgehensweisen, Beratungsimpulse, Methoden, verwendeter Präsentationen und genutzter Methoden abgestimmt hatten. Gleichzeitig mussten Implementierungsthemen und -ziele zu den Handlungsbedarfen und Belangen der Anwenderinnen und Anwender, also der Stationsteams passen. Die Auswahl und die stationsbezogene Anwendungsform der Implementierungsempfehlungen erfolgten durch die Teams. Auch die Auswahl und Organisation der Umsetzungsstrategien wurden individuell auf die Stationen und Situationen zugeschnitten.
Angestrebt wurde, die Implementierungsprozesse so zu gestalten, dass in den Teams gemeinsame Reflexionen und Veränderungen von Haltungen und Handlungen möglich, aber Handlungsunsicherheit und Teamdifferenzen vermieden wurden. Gerade bezüglich des Umgangs mit Aggression und Zwang brauchen Mitarbeitende Sicherheit und Teams ein intern gut abgestimmtes, kohärentes Verhalten. Die Implementierungsberatenden orientierten sich an bekannte Theorien und an wichtigen Befunden. Grundlagen waren unter anderem das Ottawa Model of Research Use (OMRU), das Consolidated Framework for Implementation Research (CFIR) und die Integrated-Promoting Action on Research Implementation in Health Services (i-PARIHS). Kernelement der Implementierungsberatung waren vier Workshops. Diese wurden anhand des OMRU-Modells konzipiert (siehe Abbildung). Das OMRU bietet einen umfassenden, interdisziplinären Rahmen und benennt die Elemente, die den Prozess der Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis beeinflussen.
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